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Thema: Thomas Cook Group plc (GB00B1VYCH82)

Thread-Nummer:
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Beitrag #0 von aktiensammler am 23.09.2019 01:52   ( 2.597 Beiträge | Status: ok )
Thomas Cook Group plc (GB00B1VYCH82)

Der britische Reisekonzern Thomas Cook Group plc ist wegen des drohenden Brexit, dem schwachen brit. Pfund und Managerfehlern in einer Existenzukrise!

Ursprünglicher Gründer war der Baptistenprediger Thomas Cook, er organisierte im Juli 1841 die erste Pauschalreise um rund 500 Reisende per Bahn vom britischen Leicester zu einem Treffen nach Loughborough zu bringen.

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Der chinesische Mischkonzern Fosun arbeitet daran, den ältesten Reiseveranstalter der Welt zu übernehmen. Man befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit der Gruppe und den beteiligten Banken über eine Kapitalspritze von 750 Millionen britischen Pfund (rund 834 Millionen Euro), teilte Thomas Cook in London mit. Die Fosun-Gruppe hält bereits 18 Prozent an dem Reisekonzern und würde im Gegenzug zu Kapitalspritze und Schuldenabbau die Mehrheit an der Reisesparte der Briten erlangen.
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Wegen der hohen Schulden habe man seit 2012 rund 1,2 Milliarden Pfund an Zinsen und Kreditkosten zahlen müssen. Jedes Jahr habe man rund 3 Millionen Reisen verkaufen müssen, um allein die Zinslast zu begleichen.
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Der Deal betrifft auch die deutschen Ferienflieger von Condor. Die Fluggesellschaft ist Teil der Airline-Gruppe von Thomas Cook - die war extra vorher ausgegliedert worden. Fosun soll nun nur eine signifikante Minderheit an dieser Gruppe übernehmen. Dieses Manöver ist erforderlich, um die europäischen Flugrechte behalten zu können.
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Von rund 9000 Beschäftigten der drei Thomas-Cook-Airlines arbeiten etwa 4000 bei der deutschen Gesellschaft Condor mit Hauptsitz in Frankfurt.
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Den angestrebten Schuldenschnitt und die geplante Selbstständigkeit mit engen Geschäftsbeziehungen zum Veranstalter würde man als "Befreiungsschlag" empfinden, hieß es in Airline-Kreisen. Das frische Geld soll Thomas Cook ausreichenden Spielraum für das Winterhalbjahr 2019/2020 liefern und Investitionen ermöglichen. Mit den rund 750 Millionen Pfund sollen auch die Schulden der Briten signifikant sinken.
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Ein Teil der Verbindlichkeiten soll dabei den Plänen zufolge auch in Eigenkapital gewandelt werden, was die Anteile der übrigen Aktionäre deutlich verwässern würde.
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Quelle: n-tv.de

Das Unternehmen ist im britschen Handelsregister (Companies House of Cardiff) unter Nr. 06091951 eingetragen. Gegründet wurde die PLC am 08.02.2007 als "SHAKESPEARECO PLC". Die deutsche Tochter "Thomas Cook Aktiengesellschaft" wurde am 14.06.2016 "Thomas Cook GmbH" (AG Bad Homburg v. d. Höhe, HRB 13588) umgewandelt.


Der Chart in London (LSE) in GBP:

Chart
Provided by finanzen.net

Thomas Cook Group PLC Registered Shares EO-,01


Der Chart in Frankfurt:

Chart

Beitrag #1 von aktiensammler am 23.09.2019 02:02   ( 2.597 Beiträge | Status: ok )
Nachtrag

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Thomas Cook spreche mit mehreren potenziellen Investoren, darunter die Regierung, um die von den Banken zusätzlich geforderten 200 Millionen Pfund (rund 226 Millionen Euro) zu beschaffen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf Insider.
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Dass der britische Konzern dringend zusätzliches Kapital zu den bereits vereinbarten Finanzhilfen von 900 Millionen Pfund braucht, hatte das Management bereits am Freitag bestätigt.
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Ursprünglich war nur eine Finanzspritze von 750 Millionen Pfund vorgesehen gewesen, nun ist die Rede von insgesamt mehr als einer Milliarde. Außerdem müssen die Gläubiger den Sanierungsplan bereits in der kommenden Woche absegnen.
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Der Sanierungsplan sieht vor, dass der Konzern in einen Reiseanbieter und eine Fluggesellschaft aufgespalten wird. Der chinesische Großaktionär Fosun will nach bisherigen Planungen 450 Millionen Pfund an frischem Geld bereitstellen und drei Viertel des Reisegeschäfts sowie ein Viertel der Airline-Gruppe übernehmen.

Die wichtigsten Banken und Anleihegläubiger bringen ebenfalls 450 Millionen Pfund auf und wandeln die Schulden, die Thomas Cook bei ihnen hat, um in 25 Prozent des neuen Kapitals vom Touranbieter und 75 Prozent der Airlines, zu denen auch der deutsche Ferienflieger Condor gehört.

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Ob die Rettung des ältesten Reisekonzerns der Welt auf den letzten Metern glücken kann, ist offen.
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Die Pauschalreisen des Anbieters unterstehen dem sogenannten Atol-Programm. Wird eine gebuchte Reise abgebrochen, müssen die Reisenden kostenlos nach Hause gebracht werden. Die Urlauber zurück nach Hause zu bringen, würde umgerechnet knapp 700 Millionen Euro kosten.

Quelle: n-tv.de

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Dem Konzern droht die Pleite. Offenbar kann Thomas Cook finanzielle Vereinbarungen mit Hotels nicht mehr einhalten. In Tunesien werden dutzende britische Touristen im 4-Sterne-Hotel "Les Orangers" festgehalten, weil der britische Reiseveranstalter seinen Zahlungspflichten nicht nachgekommen sei. Das Hotel würde die ausstehenden Beträge nun von den Touristen verlangen, berichteten mehrere britische Medien.
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"Die Angestellten des 'Les Orangers' haben die Tore zum Hotel verschlossen und halten die Menschen als Geiseln. Sie behaupten, Thomas Cook habe sie nicht bezahlt und fordern daher, dass wir sie bezahlen", sagte eine Touristin der Zeitung "The Sun". Angestellte des Hotels würden sogar den Strand bewachen, damit die Touristen nicht fliehen könnten.

Mehrere Touristen seien zudem dazu genötigt worden, die ausstehende Rechnung per Kreditkarte zu begleichen.
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Wir unterstützen unsere Kunden weiterhin in allen unseren Resorts. Wer gestern mit Kreditkarte bezahlen musste, hat eine Rückerstattung erhalten."

London will Touristen unterstützen

Derzeit sind weltweit etwa 600.000 Urlauber mit Thomas Cook unterwegs, davon 150.000 aus Großbritannien. Die britische Regierung will die Urlauber im Falle einer Pleite des Reisekonzerns nicht hängen lassen.
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Quelle: n-tv.de

Beitrag #2 von aktiensammler am 23.09.2019 02:16   ( 2.597 Beiträge | Status: ok )
Anleihen

In den Sanierungsplan werden auch die Anleihegläubiger mit einbezogen, derzeit sind 2 Anleihen notiert.

Chart
Provided by finanzen.net

3,875 % Thomas Cook Finance 2 plc Anleihe 2017 (15.07.2023) EO 1000 - XS1733231663

Chart
Provided by finanzen.net

6,25 % Thomas Cook Group plc Anleihe 2016 (15.06.2022) EO 1000 - XS1531306717

Beitrag #3 von aktiensammler am 19.05.2020 11:54   ( 2.597 Beiträge | Status: ok )
Insolvenzverfahren

Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens wird alles verkauft!


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Nach der Pleite des britischen Reisekonzerns Thomas Cook hat die chinesische Unternehmensgruppe Fosun für elf Millionen Pfund (12,8 Millionen Euro) die Rechte an der Touristikmarke gekauft. Wie der in Hongkong ansässige Konzern mitteilte, übernimmt er außer den Markenrechten auch zwei Thomas-Cook-Töchter: die Hotelketten Casa Cook und Cook's Club. Mit dem Namen sollen Reisen in alle Welt vermarktet werden.
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Eine Komplettübernahme durch den Anteilseigner Fosun war zuvor gescheitert.
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Quelle: n-tv.de

Beitrag #4 von aktiensammler am 19.07.2020 17:27   ( 2.597 Beiträge | Status: ok )
Nachtrag

Die Aktie wurde am 20.09.2019 delistet, letzter Kurs in Frankfurt war 0,041 Euro.

Die Thomas Cook Call-Center Tochter wurde verkauft.

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Noerr hat die Insolvenzverwalter der Thomas Cook Touristik GmbH und der Thomas Cook GmbH, Ottmar Hermann und Fabio Algari (hww hermann wienberg wilhelm), bei der Veräußerung der Gesellschaft für Reisevertriebssysteme mbH (GfR) an den von der DUBAG Group beratenen LEO II. Fonds begleitet. Damit konnte noch vor Jahresschluss die Zukunft der GfR und ihrer über 500 Beschäftigten gesichert werden. An den Standorten Bochum (Zentrale) und Berlin betreut die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Thomas Cook Touristik GmbH zahlreiche renommierte Touristikportale mit Dienstleistungen rund um ein professionelles Reisekunden-Management; 2018 erzielte sie dabei einen Umsatz in Höhe von 27 Mio. EUR. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
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Quelle: noerr.com

Damit ist jedoch nur ein Asset-Deal gemeint, die neue Gesellschaft heisst "GfR Customer Care GmbH" und wurde am 20.05.2019 als "LEO II.-VV2 GmbH" gegründet. Diese ist aufgrund der COVID-19-Pandemie seit 29.05.2020 einem Insolvenz-Planverfahren! (AG Bochum, Az. 80 IN 220/20)

Die DUBAG Group heisst richtig DUBAG Investment Advisory GmbH und sitzt in München.

Die Gesellschaft für Reisevertriebssysteme mbH heisst richtig Gesellschaft für Reise- Vertriebssysteme mbH (AG Bochum, HRB 11828).

Beitrag #5 von aktiensammler am 19.07.2020 17:36   ( 2.597 Beiträge | Status: ok )
Nachtrag

Die Zurich Insurance Group AG (ISIN CH0011075394) hat einen Teil der Kosten für Pauschalreise-Kunden ausgezahlt.

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Tausende Pauschalreise-Kunden der insolventen deutschen Thomas Cook haben vom Versicherer Zurich inzwischen einen Teil ihrer Kosten erstattet bekommen. Derzeit sei rund ein Viertel der etwa 220.000 registrierten Schadenfälle abschließend auf Basis der Quote reguliert worden, teilte Zurich auf Anfrage mit.
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Da die Versicherungssumme nicht für den Gesamtschaden ausreicht, bekommen Betroffene nur einen Teil erstattet. Die Quote liegt bei 17,5 Prozent. Die Bundesregierung will mit Steuergeldern finanziell helfen. Die Details sind aber noch unklar.
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Die Schadensumme aus der Thomas-Cook-Pleite liegt nach vorläufigen Berechnungen mit 287,4 Millionen Euro deutlich über der versicherten Summe von 110 Millionen Euro. Die Versicherung zieht von den 110 Millionen zudem 59,6 Millionen Euro ab, die sie für die Heimholung von etwa 140.000 Urlaubern aufgewendet hatte.

Dies ist aber umstritten.
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Zurich geht davon aus, dass sich die meisten betroffenen Pauschalreise-Kunden an den Schadensabwickler Kaera gewandt haben. "Juristisch gesehen können Ansprüche aber noch drei Jahre, also bis Ende 2022, gestellt werden", sagte ein Sprecher. Entschädigt würden Kunden, die ihre Reise nicht antreten konnten, aber schon ganz oder teilweise bezahlt hatten. Ansprüche hätten auch diejenigen, die zum Zeitpunkt der Insolvenz mit dem Reiseveranstalter unterwegs waren und etwa von Hotels gezwungen worden seien, die Rechnung zu begleichen.

Quelle: n-tv.de

Bald gibt es Geld von der Bundesregierung!

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Mittlerweile haben sich Zehntausende auf der betreffenden Online-Plattform angemeldet und warten auf die Erstattung ihrer Reisekosten. Dieser Moment könnte bald gekommen sein.
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Bis zum 30. Juni meldeten sich demnach fast 57.000 betroffene Pauschalreisende für Ausgleichszahlungen bei einem am 6. Mai 2020 freigeschalteten Onlineportal an.
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Die bisher angemeldeten Entschädigungsforderungen belaufen sich nach Angaben des Bundesverbraucherministeriums auf etwa 76 Millionen Euro. Insgesamt geht die Bundesregierung von rund 200.000 betroffenen Pauschalreisebuchungen aus, für die eine Anmeldung über das Portal erfolgen könne. Die Regierung rechnet mit einem maximalen Forderungsvolumen von 225,25 Millionen Euro.
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Zugleich strebt der Bund an, den Verlust für den Staat einzugrenzen. Dazu erfolge die Ausgleichszahlung gegen Abtretung der Ansprüche der Pauschalreisenden gegenüber Dritten, insbesondere den Reiseveranstaltern und der Zurich-Versicherung.
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Die Bundesregierung hatte im Dezember angekündigt, sie werde einspringen, weil die Insolvenzversicherung von Thomas Cook nicht ausreicht, um die Kunden zu entschädigen.
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Die Haftung für den Kundengeldabsicherer, die Zurich-Versicherung, ist aber pro Geschäftsjahr gesetzlich auf 110 Millionen Euro begrenzt. Daher kommt Zurich nicht für alle geltend gemachten Ansprüche auf.

Quelle: n-tv.de

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