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Thema: Gerüchte um Insolvenz: Japans Regierung ringt um Rettung von JAL

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Beitrag #0 von MFC500 am 03.01.2010 22:34   ( 146 Beiträge | Status: ok )
Gerüchte um Insolvenz: Japans Regierung ringt um Rettung von JAL

Die ums Überleben kämpfende Fluggesellschaft Japan Airlines soll mit weiteren Überbrückungskrediten über Wasser gehalten werden. Von Spekulationen über eine mögliche Übernahme durch die Konkurrenz will das Unternehmen nichts wissen.


Japans Regierung hat die Kreditlinie für die angeschlagene Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) auf 200 Mrd. Yen (1,5 Mrd. Euro) verdoppelt. Die Regierung in Tokio teilte am Sonntag mit, sie habe die staatliche Development Bank of Japan aufgefordert, den Überbrückungskredit zu erhöhen. Zuvor hatten Mitglieder der japanischen Regierung, unter anderem Verkehrsminister Seiji Maehara und der stellvertretende Ministerpräsident Naoto Kan, darüber beraten, wie JAL weiter unterstützt werden könne.


Die Development Bank of Japan teilte mit, den Antrag prüfen und so schnell wie möglich zu einer Entscheidung gelangen zu wollen. Man wolle dabei mithelfen, den sicheren Betrieb der Fluggesellschaft zu gewährleisten, teilte die Bank mit. Die Development Bank of Japan hat JAL eine Kreditlinie in Höhe von 100 Mrd. Yen gewährt, wovon 55 Mrd. Yen bereits genutzt wurden.


Mit der Verdopplung der Kreditlinie sollen die Sorgen der Lieferanten und Gläubiger JALs über die finanzielle Stabilität des Unternehmens zerstreut werden. In den sechs Monaten bis September 2009 hat die Fluggesellschaft mehr als 130 Mrd. Yen Verlust gemacht.


Sorgen über eine mögliche Insolvenz JALs ließen den Aktienkurs der japanischen Fluggesellschaft zum Jahresende einbrechen. Die JAL-Aktie fiel am vergangenen Mittwoch auf ein Rekordtief von 60 Yen und schloss bei 67 Yen. Am Montag ist an der Börse in Tokio der erste Handelstag im neuen Jahr. Angeheizt wurden Hinweise über den Zustand von JALs Finanzen durch Medienberichte, laut denen die staatliche Sanierungsgesellschaft Enterprise Turnaround Initiative Corporation (Etic) ein Insolvenzverfahren für JAL bevorzugt. Die Sanierungsgesellschaft prüft derzeit, ob sie die Umstrukturierung JALs übernehmen kann.


Wie es heißt, sind die wichtigsten privaten Gläubigerbanken der japanischen Fluggesellschaft gegen ein Insolvenzverfahren bei Gericht. Ein solches Verfahren würde ihnen mehr unangenehme Bedingungen auferlegen als eine außergerichtliche Einigung. "Zunächst müsste Etic die Großbanken davon überzeugen, einem vom Gericht gebilligten Plan zuzustimmen", sagte eine eingeweihte Person. Auch JAL-Chef Haruka Nishimatsu sprach sich gegen ein staatlich gelenktes Insolvenzverfahren aus. In einem Interview der Zeitung "Asahi" sagte er: "Ich verstehe nicht, warum Etic ein Insolvenzverfahren will. Ich glaube, dass wir uns ohne ein solches Verfahren ausreichend umstrukturieren können, und möchte, dass Etic das versteht."


JAL wägt derzeit auch die Vor- und Nachteile ab, die eine Kapitalspritze von American Airlines oder dem US-Wettbewerber Delta Air Lines für die angeschlagene japanische Fluggesellschaft mit sich bringen würde. Der Zeitung "Asahi" sagte Nishimatsu, der Vorteil des Delta-Luftfahrtbündnisses Skyteam bestehe darin, dass das Bündnis mehr asiatische Mitglieder als andere vergleichbare Organisationen habe. JAL ist bereits Mitglied der von British Airways und American Airlines angeführten Luftfahrtallianz Oneworld. Einen gewichtigen Nachteil eines Wechsels zu Skyteam, zu dem auch Air France-KLM gehört, hat Nishimatsu schon lokalisiert: Die japanische Fluggesellschaft müsse ihre IT-Systeme großflächig umstellen, wenn sie zu Skyteam wechsele, sagte Nishimatsu.


Andererseits sei davon auszugehen, dass der asiatische Markt sich öffnen werde. Wie sich JAL nun letztendlich entscheide, für Delta Air Lines oder für American Airlines, "hängt davon ab, welche Bedeutung wir dem Partner beimessen", sagte JAL-Chef Nishimatsu.

Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND

Beitrag #1 von LordofShares am 04.01.2010 11:08   ( 4.329 Beiträge | Status: ok )
Chart

Edit: kein Chart mehr vorhanden wegen Delisting

Beitrag bearbeitet von LordofShares am 13.05.2010 12:00


Versuche stets zu tun, was recht ist, und kämpfe gegen die, die es nicht tun.
Beitrag #2 von MFC500 am 09.01.2010 15:55   ( 146 Beiträge | Status: ok )
Nach erneuten Verlusten: Pleite von Japan Airlines rückt näher

09.01.10

1230 Mrd. Yen Verlust wird Asiens größte Fluggesellschaft im Geschäftsjahr anhäufen. Das ist wohl zuviel, um weitermachen zu können. Das Finanzministerium drängt auf eine Insolvenz, die Gläubigerbanken scheinen einzulenken.

Eine Insolvenz der angeschlagenen Fluggesellschaft Japan Airlines wird laut Medienberichten immer wahrscheinlicher. Die wichtigsten Gläubigerbanken hätten den Widerstand gegen die Sanierung in einem Insolvenzverfahren weitgehend aufgegeben, berichtete das "Wall Street Journal" am Samstag.

Das japanische Finanzministerium und die staatliche Entwicklungsbank unterstützen eine Insolvenz von Japan Airlines (JAL) mit Gläubigerschutz, meldete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende. Dass der Staat zu einer solchen radikalen Lösung bereit ist, zeichnete sich bereits in den vergangenen Tagen ab. Die hochverschuldete Airline kann sich derzeit nur dank staatlicher Notkredite in der Luft halten.

Die Gläubigerbanken sperrten sich lange gegen eine Insolvenz, da sie befürchteten, ihr Geld nicht mehr wiederzusehen. Das "Wall Street Journal" schreibt, nach einem Vorschlag der staatlichen Anstalt ETIC, die Unternehmen bei der Sanierung unterstützen soll, müssten die Banken insgesamt auf die Rückzahlung mehr als 300 Mrd. Yen (2,2 Mrd. Euro) an Krediten verzichten. Für einen Teil der Summe sollen sie demnach JAL-Anteile bekommen.

Japan Airlines ist die größte Fluggesellschaft Asiens. Sie schreibt seit Jahren immer wieder Verluste und wurde von der aktuellen Luftfahrt-Krise besonders hart getroffen. Der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" zufolge dürfte die Fluggesellschaft in dem noch bis Ende März laufenden Geschäftsjahr unterm Strich ein Minus von 1230 Mrd. Yen einfliegen.

Das Unternehmen hatte im Oktober den staatlichen Sanierungsfonds um Hilfe gebeten. Zu den JAL-Hauptgläubigern zählen die staatliche Development Bank of Japan sowie Sparten der Mitsubishi UFJ Financial Group, der Mizuho Financial Group und der Sumitomo Mitsui Financial Group.

Parallel zu den Insolvenz-Überlegungen überschlagen sich die beiden US-Rivalen American Airlines und Delta mit Beteiligungsangeboten. Laut Medienberichten stockte American Airlines sein Angebot 1,1 auf 1,4 Mrd. $ auf. Delta bietet zusammen mit Partnern eine Finanzspritze von 1 Mrd. $ an. Die beiden Fluggesellschaften streben jeweils eine Minderheitsbeteiligung an. Für sie ist Japan Airlines wegen der lukrativen Strecken im Asien-Pazifik-Raum interessant.

Quelle: FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND

Beitrag #3 von MFC500 am 19.01.2010 09:12   ( 146 Beiträge | Status: ok )
JAL

wie abzusehen war:

19.01.2010

Heute hatte der Vorstand der hoch verschuldeten Fluggesellschaft Japan Airlines den Insolvenzantrag beschlossen. Dieser Schritt war bereits seit Tagen erwartet worden. Vorgesehen ist, dass die Airline mit Mitteln einer staatlichen Sanierungsgesellschaft radikal umstrukturiert wird.

Die Fluggesellschaft schrammte schon einmal knapp an der Pleite vorbei. Nur durch einen Milliarden schweren Notkredit konnte sich die 1987 privatisierte Fluggesellschaft retten.
Mit der Insolvenz lässt die Regierung erstmals ein großes Traditionsunternehmen außerhalb des Finanzsektors bankrott gehen.

http://www.emfis.de/asien/asien/nachrich...an_ID83954.html

Beitrag #4 von aktiensammler am 13.03.2011 02:52   ( 2.597 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von MFC500 am 19.01.2010 09:12

Für die Suche:

ISIN JP3705400004
WKN 777495

http://tool.boerse.de/index.php?WKN=777495&kurse_alle=1

Japan Airlines Corp. Registered Shares o.N.

http://www.jal.com/en/ir/index2.html

Letzter Kurs: 0,022 USD (Nasdaq other OTC, 31.12.2010)

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