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Thema: Ekotechnika GmbH - eine (leider) "typische" Bondm - Mittelstandsanleihe (WKN: A1R1A1)

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Beitrag #0 von Fundi am 11.03.2015 22:36   ( 59 Beiträge | Status: ok )
Ekotechnika GmbH - eine (leider) "typische" Bondm - Mittelstandsanleihe (WKN: A1R1A1)

Nicht nur mit Schrottaktien kann man den Leuten das Geld aus den Taschen ziehen.

Die Ekotechnika-Anleihe ist ein Musterbeispiel für den "Schrott", der in den letzten Jahren als "solide" Mittelstandsanleihe vertrieben wurde.

Man nehme eine "windige" Bilanz , ein "solide erscheinendes" "Rating" (Creditreform etc.) und drehe dann die Werbetrommel.

Entwicklung des Unternehmensratings (Creditreform):
07.03.2013: "BB-"
10.05.2013: Beginn Zinslauf
29.11.2013: "B+"
05.03.2014: "B"
25.07.2014: "CCC"
27.02.2015: "CC"
10.03.2015: Ankündigung der geplanten Umwandlung der Anleihe (nebst Zinsen) in Aktien.

Knapp 2 Jahre von der Emission bis zur "Pleite",für Mittelstandsanleihen noch nicht einmal besonders schnell.(getgoods.de ging bspw. knapp 1 Jahr nach der Anleiheemission pleite.)

Jetzt beginnt die Phase in der die Reste "verwertet" werden.

Anmerkung:
Die Russlandkrise spielt zwar auch eine Rolle,jedoch sollte diese nicht überbewertet werden.
Es fehlte schlicht von Anfang an die Substanz und der erhoffte Turnaround gelang nicht.
Die typische Geschichte eben: Geht es gut,dann profitieren die Eigentümer.Geht es schief,dann baden es die Anleihenbesitzer aus.

Ekotechnika GmbH beschließt Eckdaten für finanzielle Restrukturierung


Ekotechnika GmbH / Schlagwort(e): Unternehmensrestrukturierung

10.03.2015 18:25

Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch DGAP - ein Service
der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

Ekotechnika GmbH beschließt Eckdaten für finanzielle Restrukturierung

- Rubel- und Zinsentwicklung infolge von Sanktionen und
Ölpreisentwicklung hat erhebliche negative Konsequenzen für das
Handelsunternehmen

- Umtausch der Anleihe in Aktien nach Formwechsel der Ekotechnika GmbH in
eine Aktiengesellschaft

- Anschließende Barkapitalerhöhung zur weiteren Stärkung des
Eigenkapitals

- Abstimmungszeitraum der Anleihegläubiger vom 30. März 2015 bis 2. April
2015

Walldorf, 10. März 2015 - Die Ekotechnika Gruppe zieht Konsequenzen aus der
deutlichen Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation infolge des
Kursverfalls des russischen Rubels sowie des massiven Anstiegs der
Finanzierungskosten. Wesentliche Ursache ist die schwache wirtschaftliche
Entwicklung in Russland im Zuge des Ölpreisverfalls und der Sanktionen
infolge der Ukraine-Krise. Vor diesem Hintergrund hat heute die
Geschäftsführung der Ekotechnika GmbH mit Zustimmung der
Gesellschafterversammlung die wesentlichen Eckdaten einer finanziellen
Restrukturierung der Gesellschaft wie folgt beschlossen:

Zunächst soll das derzeitige Stammkapital der Gesellschaft im Verhältnis 25
zu 1 von EUR 2.025.000 um EUR 1.944.000 auf EUR 81.000 im Wege einer
vereinfachten Kapitalherabsetzung herabgesetzt werden.

Danach erfolgt eine Sachkapitalerhöhung von EUR 81.000 um EUR 1.539.000 auf
EUR 1.620.000 durch Einlage der 9,75 % Inhaberschuldverschreibung 2013/2018
(ISIN: DE000A1R1A18) mit einem Gesamtnennbetrag von EUR 60 Millionen
("Ekotechnika-Anleihe") samt aufgelaufener Zinsen.
Der Beschlussvorschlag
sieht vor, dass die Ekotechnika-Anleihe in ein Recht zum Erwerb von
insgesamt 1.539.000 neuen Stückaktien an der in eine Aktiengesellschaft
formgewechselten Ekotechnika GmbH umgetauscht werden soll. Das bedeutet für
die Anleihegläubiger, dass sie für eine Schuldverschreibung mit einem
Nennwert von EUR 1.000 bei Ausübung ihres Erwerbsrechts jeweils 25,65 neue
Stückaktien an der neuen Aktiengesellschaft erhalten.
Wenn Anleihegläubiger
ihr Erwerbsrechts auf neue Aktien nicht ausüben, sollen diese Aktien
bestmöglich verwertet und der Verkaufserlös an die Anleihegläubiger
ausgekehrt werden. Nach Durchführung dieser Sachkapitalerhöhung wird 95 %
des Stammkapitals der Gesellschaft den Anleihegläubigern der
Ekotechnika-Anleihe zugeordnet.

Anschließend ist eine Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gegen
Bareinlagen von EUR 1.620.000 um EUR 1.520.000 auf EUR 3.140.000
vorgesehen, durch die der derzeitige Alleingesellschafter, die Ekotechnika
Holding GmbH, der Gesellschaft Eigenkapital in Höhe von insgesamt EUR
3.040.000 zuführen wird.
Nach der Umwandlung der Ekotechnika GmbH in eine
Aktiengesellschaft und der Durchführung der Sach- und Barkapitalerhöhungen
sollen die Stückaktien der Gesellschaft zum Handel in einem
Freiverkehrssegment einer deutschen Börse einbezogen werden. Das
vorgeschlagene Restrukturierungskonzept bildet die Grundlage für ein von
der Gesellschaft beauftragtes Sanierungsgutachten (IDW S6 Gutachten), das
derzeit von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
erstellt wird.

Um die Restrukturierung der Ekotechnika GmbH gemeinsam mit CFO Wolfgang
Bläsi aktiv mitzugestalten, kehrt der Gründer und Mehrheitsgesellschafter,
Stefan Dürr, zurück in die Geschäftsführung. Er wurde zum 6. März 2015
bestellt und löst die bisherige Geschäftsführerin, Olga Ohly, ab.

Ferner wird vorgeschlagen, die One Square Advisory Services GmbH mit Sitz
in München als gemeinsamen Vertreter für alle Gläubiger der
Ekotechnika-Anleihe zu bestellen.

Die erste Gläubigerabstimmung findet im Wege einer Abstimmung ohne
Versammlung im Zeitraum vom 30. März 2015 bis 2. April 2015 statt. Sollte
bei dieser Abstimmung weniger als 50 % des Nennwerts der Anleihe
teilnehmen, fehlt der Abstimmung die Beschlussfähigkeit. In diesem Fall
wird eine sogenannte zweite Gläubigerversammlung als Präsenzveranstaltung
einberufen. Diese ist beschlussfähig, wenn mindestens 25 % des ausstehenden
Anleihenennwerts anwesend oder vertreten ist. Sofern erforderlich findet
diese zweite Gläubigerversammlung voraussichtlich am 6. Mai 2015 statt.

Die Gesellschaft wird in Kürze weitere Informationen für die
Anleihegläubiger bekannt geben und auf ihrer Website unter
www.ekotechnika.de/de/anleihe/abstimmung...ersammlung.html
veröffentlichen.

Quelle: DGAP

Die Anleihenbesitzer sollen also für ihre 60 Mio. € + Zinsen 1.539.000 Aktien bekommen.
(Ergo 42,2 € Nominalwert+Zins pro Aktie. Bzw. pro 1000€ Nominalwert gibt es 51,3 € in Aktien.)
Die Alteigentümer sollen für nur rd. 3 Mio € in Bar dagegen 1.520.000 Aktien bekommen.
(Ergo 2€ pro Aktie.)

Dazu muss man eigentlich nichts mehr sagen.
Durchsetzen soll dies u.a. "One Square Advisory Services GmbH" als "gemeinsamer Vertreter" der Anleihengläubiger. Auch zu denen muss man eigentlich nichts mehr sagen.
Siehe Beitrag #16 Dt. Forfait.

Vermutlich werden die Anleihenbesitzer sich auch diesmal über den Tisch ziehen lassen.[rolleyes]

Beitrag #1 von Fundi am 25.03.2015 16:05   ( 59 Beiträge | Status: ok )
Abstimmung ohne Versammlung


An die Gläubiger der Ekotechnika-Anleihe 2013/18

Sehr geehrte Anleihegläubiger der Ekotechnika GmbH,

wie Sie unseren Veröffentlichungen der letzten Wochen entnehmen konnten, hat die wirtschaftliche Entwicklung in Russland in den letzten Monaten zu massiven Einbrüchen im operativen Geschäft der Ekotechnika geführt. Insbesondere der Kursverfall des Rubels und der drastische Anstieg der Finanzierungskosten in Russland belasten die Bilanz und ziehen ein deutlich negatives Eigenkapital nach sich. Viele von Ihnen fragen sich, wie es soweit kommen konnte. Warum wurden die Anleger nicht früher über die Lage informiert? Die Antwort ist simpel, wir waren von der Intensität und der Geschwindigkeit des Einbruchs selbst überrascht. Deshalb haben wir uns notgedrungen entschieden, eine finanzielle Restrukturierung der Gesellschaft anzustreben.

Unser Konzept sieht vor, die Unternehmensanleihe im Volumen von 60 Mio. Euro in Aktien der formwechselnden Ekotechnika AG zu wandeln. Das bedeutet, wenn die erforderliche Mehrheit der Anleihegläubiger zustimmt, dass Sie künftig Aktionäre des Unternehmens werden. Die vorgeschlagene Maßnahme bedeutet für Sie zunächst einen gravierenden Wertverlust Ihres eingesetzten Kapitals. Das bedauern wir zutiefst, sehen jedoch derzeit keine Alternative, um eine Fortführung der Geschäftstätigkeit sicherzustellen. Die einzige Alternative zu dieser harten Maßnahme ist eine Insolvenz der Ekotechnika GmbH. Dies wollen wir mit aller Kraft und allen gebotenen Möglichkeiten verhindern.

Seit Anfang März bin ich, Stefan Dürr, als Geschäftsführer der Ekotechnika GmbH erneut in die operative Verantwortung zurückgekehrt und werde mich mit großem Engagement dafür einsetzen, dass die Gesellschaft als einer der führenden Händler internationaler Landtechnik in Russland eine Zukunft hat. Denn die russische Landwirtschaft braucht leistungsfähige Maschinen, um ihr zweifelsohne vorhandenes Potential ausschöpfen zu können. Davon sind wir weiterhin fest überzeugt.

Ab kommenden Montag, dem 30. März, bis zum 2. April, können Sie, verehrte Anleihegläubiger, über die Restrukturierung der Anleihe abstimmen und könnten damit den Weg für eine Sanierung der Gesellschaft frei machen. Die erste Abstimmung der Gläubiger findet gemäß Anleihebedingungen „ohne Versammlung“ statt. Dies war nicht unsere Entscheidung, sondern wurde von den Beratern nach dem neuen Schuldverschreibungsgesetz empfohlen und so im März 2013 im Anleiheprospekt festgehalten. Sollten wir in dieser Abstimmung nicht das notwendige Quorum von mindestens 50 % des ausstehenden Anleihekapitals erreichen, wird eine zweite Gläubigerversammlung als Präsenzveranstaltung voraussichtlich am 6. Mai 2015 in Walldorf stattfinden. Hierzu würden Sie dann zu gegebener Zeit weitere Informationen erhalten.

Weitere Einzelheiten sowie die notwendigen Formulare, die sie zur Stimmabgabe nutzen können, erhalten Sie auf den folgenden Seiten; Sie haben auch ein entsprechendes Anschreiben von Ihrer depotführenden Bank erhalten. Bei Fragen wenden Sie sich gerne telefonisch an unsere Mitarbeiter unter (+49) 6227 3 58 59 60 oder unser Investor Relations-Team unter (+49) 221 91 40 970.

Wir danken Ihnen schon jetzt für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.

Stefan Dürr und Wolfgang Bläsi


Quelle: http://www.ekotechnika.de/de/anleihe/allgemein.html (25.03.2015)

Also der Termin ist schon recht knapp gehalten.

Interessant sind die vorläufigen Zahlen:

Q1 2014/2015
Periodenergebnis:-21.638 T€ (davon -19.371 aus Wechselkursdifferenzen)
Eigenkapital:-44.508T€
2013/14
Periodenergebnis -21.137 T€ (davon -8.928 aus Wechselkursdifferenzen)
Eigenkapital -20.779 T€
Quelle:Aufforderung zur Stimmrechtsabgabe

Ob die knapp 3 mio frisches Kapital plus Wegfall von knapp 6mio Zinsen p.a. so viel ändern werden?

PS:

Die Anleihegläubiger erhalten für jede Schuldverschreibung das Recht, nach dem Rechtsformwechsel der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft Neue Aktien zu erwerben ("Aktienerwerbsrecht").
Die Anleihegläubiger erhalten für jede Schuldverschreibung das Recht, nach dem Rechtsformwechsel der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft Neue Aktien zu erwerben ("Aktienerwerbsrecht"). Das Aktienerwerbsrecht gewährt den Anleihegläubigern einen Anspruch gegen die Abwicklungsstelle, für eine Schuldverschreibung nach der Eintragung der Umtauschkapitalerhöhung und des Formwechsels innerhalb einer zwischen der Emittentin und der Abwicklungsstelle festzulegenden Frist ("Erwerbsfrist") entweder
(i) 25,65 Neue Aktien an der Gesellschaft zu erwerben, wenn die Anleihegläubiger ihre Aktienerwerbsrechte ausüben,
oder
(ii) den Aktienbarausgleich (wie nachfolgend definiert)
zu erhalten.
Der "Aktienbarausgleich" ist der auf eine Schuldverschreibung entfallende Anteil an dem Gesamtbetrag, den die Abwicklungsstelle im Rahmen der Verwertung der durch die Umtauschkapitalerhöhung und den nachfolgenden Formwechsel erworbenen 1.539.000 Neuen Aktien erlöst hat, wenn sich ein Anleihegläubiger im Rahmen des Aktienerwerbrechts nicht für den Erwerb der Neuen Aktien entschieden hat. Die Ekotechnika Holding GmbH hat sich – unter der Bedingung, dass die hier vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen beschlossen und vollziehbar werden – verpflichtet, der Abwicklungsstelle bis zu 626.959 Neue Aktien ("Garantierte Abnahme") zu einem Preis von EUR 3,19 pro Aktie abzukaufen, also EUR 81,82 je 25,65 Neue Aktien ("Garantierter Kaufpreis"). Der Garantierte Kaufpreis entspricht dem Betrag, den die Anleihegläubiger im Falle einer Insolvenz der Emittentin im Rahmen der Befriedigung der Insolvenzforderungen voraussichtlich erzielen würden. Dem liegt die Erwägung zugrunde, dass nach überschlagsmäßiger Schätzung im Falle einer Insolvenz der Emittentin mit einer Insolvenzquote von ca. 8,18 Prozent zu rechnen wäre. Die Abwicklungsstelle wird Neue Aktien nur dann im Rahmen der Garantierten Abnahme an die Ekotechnika Holding GmbH veräußern, wenn und soweit der ansonsten bei einer börslichen oder außerbörslichen Verwertung erzielbare Erlös unter dem Garantierten Kaufpreis liegen würde.

Quelle:Aufforderung zur Stimmrechtsabgabe (S. 23)

Für mich ist das Angebot sehr schwammig und verklausuliert gehalten.
Bspw. wird immer nur vom Recht,neue Aktien zu erwerben, gesprochen. Zu einem etwaigen Bezugspreis wird nichts gesagt. Klar, dem Anschein nach sollte dieser natürlich 0 sein und die Anleihenbesitzer im Fall der Fälle die Aktien kostenlos bekommen. Allerdings hat man schon Pferde vor der Apotheke...
Zudem könnte man sehr viel "Schabernack" mit den nicht "erworbenen" Aktien treiben,zumal die Abnahmegarantie nur einen Teil der Aktien aus dem Umtausch abdeckt.

Seriös und vertrauensbildend ist das alles nicht.

Beitrag #2 von Fundi am 30.10.2015 18:41   ( 59 Beiträge | Status: ok )
Update Stand 30.10.2015

***Update***

Rating seit 11.05.2015: D

Ekotechnika GmbH setzt Beschlüsse der zweiten Anleihegläubigerversammlung um

DGAP-News: Ekotechnika GmbH / Schlagwort(e): Unternehmensrestrukturierung/Anleihe

2015-10-16 / 18:03

Ekotechnika GmbH setzt Beschlüsse der zweiten Anleihegläubigerversammlung um

Änderungen der Anleihebedingungen werden wirksam
Freigabebeschluss vom 30. September 2015 macht Weg frei
Bevorstehende Aussetzung des Handels in der Anleihe
Umbuchung der Anleihe in Aktienerwerbsrechte


Walldorf, 16. Oktober 2015 - Nachdem das OLG Karlsruhe in seinem Freigabebeschluss vom 30. September 2015 festgestellt hat, dass die erhobenen Anfechtungsklagen dem Vollzug der Beschlüsse der Anleihegläubigerversammlung nicht entgegenstehen, hat die Ekotechnika GmbH einen weiteren Schritt im Rahmen der Restrukturierung der Gesellschaft umgesetzt. Der Beschluss der Anleihegläubiger über die Stundung der Zinsansprüche und den vorübergehenden Ausschluss der Kündigungsrechte der Anleihegläubiger wurde vollzogen. Die Wertpapiersammelbank Clearstream Banking AG hat bestätigt, dass die Bedingungen der Ekotechnika-Anleihe 2013/18 (ISIN: DE000A1R1A18) entsprechend der gefassten Beschlüsse geändert wurden. Diese Änderungen der Anleihebedingungen waren von den Anleihegläubigern auf der Versammlung vom 6. Mai 2015 mit großer Mehrheit beschlossen worden.

Die Anleihegläubiger hatten in der Gläubigerversammlung vom 6. Mai 2015 insbesondere beschlossen, die von ihnen gehaltenen Schuldverschreibungen (ISIN DE000A1R1A18) auf die Abwicklungsstelle zu übertragen, um im Gegenzug je Schuldverschreibung im Nennbetrag von je EUR 1.000,00 (zzgl. aufgelaufener Zinsen) ein Aktienerwerbsrecht zu erhalten. Das Aktienerwerbsrecht beinhaltet das Recht entweder 25,65 Neue Aktien Serie A an der Gesellschaft (nach formwechselnder Umwandlung in eine Aktiengesellschaft) zu erwerben oder den Aktienbarausgleich aus der Verwertung der entsprechenden Aktien zu erhalten.

Die Ekotechnika bereitet derzeit alle Maßnahmen vor, um zeitnah auch den von den Anleihegläubigern beschlossenen Umtausch der Schuldverschreibungen der Ekotechnika-Anleihe in Aktien (Debt-to-Equity-Swap) umzusetzen. Für die wertpapiertechnische Abwicklung hat die Ekotechnika die WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank, Düsseldorf, als Abwicklungsstelle beauftragt. Zum Zweck der technischen Umsetzung wird nach Abstimmung mit den beteiligten Institutionen der Börsenhandel der Ekotechnika-Anleihe voraussichtlich mit Ablauf von Mittwoch, 21. Oktober 2015, ausgesetzt. Das Aktienerwerbsrecht (ISIN DE000A169RS9) wird dann auf Basis der Bestände vom 27. Oktober 2015 (abends) gegen Ausbuchung der Anleihe am 28. Oktober 2015 in die Depots der Anleihegläubiger eingebucht.


Über Ekotechnika

...


Kontakt
Ekotechnika GmbH // Johann-Jakob-Astor-Str. 49 // 69190 Walldorf // T: +49 (0) 6227 3 58 59 60 //E: info@ekotechnika.de // www.ekotechnika.de

Presse / Investor Relations
Fabian Kirchmann // IR.on AG // T: +49 (0) 221 9140 970 // E: presse@ekotechnika.de

DGAP

In der Zwischenzeit:

30.06.2015 Ekotechnika GmbH veröffentlicht testierten Konzernabschluss 2013/14 und Halbjahresabschluss 2014/15
Halbjahresabschluss zum 31.03.2015:
Konzernjahresfehlbetrag: -16.829 T€
Gesamtergebnis der Berichtsperiode: -24.578 T€
Konzerneigenkapital: -50.585 T€

31.07.2015 Gutachter bestätigt: Keine Insolvenzantragsgründe bei Ekotechnika GmbH

11.09.2015 Ekotechnika GmbH: Amtsgericht weist Antrag auf Insolvenzeröffnung zurück

01.10.2015 Ekotechnika GmbH: OLG Karlsruhe macht Weg frei für Vollzug des Debt-Equity-Swaps

Beitrag #3 von aktiensammler am 23.08.2017 22:49   ( 2.594 Beiträge | Status: ok )
Formwechselnde Umwandlung

Die Ekotechnika GmbH wurde am 13.11.2015 in die Ekotechnika AG umgewandelt. Die Anleihe-Inhaber erhalten je 1000 Euro 1 Aktienerwerbsrecht der A-Aktie (Verhältnis 1000:1) per Ex-Tag 27.10.2015.

Der Chart in Düsseldorf:

Chart
Provided by finanzen.net

Ekotechnika AG Inhaber-Aktien Serie A o.N. ISIN DE000A161234

Die B-Aktien haben DE000A169N65 und sind nicht an der Börse gelistet. Das GK über 3.140.000,00 Euro ist eingeteilt in 1.539.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Serie A und 1.601.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien der Serie B.

Im GJ 2015/2016 wurde ein Bilanzgewinn in Höhe von EUR 5.793.932,96 erwirtschaftet.

Beitrag #4 von Fundi am 24.08.2017 21:58   ( 59 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von aktiensammler am 23.08.2017 22:49

Danke für das Update.


Die Ekotechnika GmbH wurde am 13.11.2015 in die Ekotechnika AG umgewandelt. Die Anleihe-Inhaber erhalten je 1000 Euro 1 Aktienerwerbsrecht der A-Aktie (Verhältnis 1000:1) per Ex-Tag 27.10.2015.


Das Aktienerwerbsrecht ermöglichte den Erwerb von 25,65 Aktien je 1000€ Nominalwert. (In Bezug zum Buchwert also 1000:25,65.)

Bei einem Startkurs von rd. 4€ wären die Anleihenbesitzer mit 90% Verlust (Sofortverkauf) rausgegangen.
Glücklicherweise scheint sich das Unternehmen gefangen zu haben. Abgesehen vom niedrigen Eigenkapital scheinen die Zahlen diesmal zu "stimmen".


Die Flut an solchen Schrottanleihen scheint auch vorerst gestoppt zu sein. Scheinbar ist die Karawane zum Immobilien-Crowd-Funding weitergezogen.

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