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LordofShares Börsenforum

- Qualität schlägt Quantität -

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  • Hallo Fundi,
    danke für die Zusammenfassung. Die Gegenüberstellung von Eigenkapital und Schulden ist auf dem Papier schon bedrohlich. Geradezu grotesk wird es, wenn man sich anschaut, wie das "Eigenkapital" zustand gekommen ist und feststellt, dass es de facto eigentlich nicht existiert. [eek][eek]

    Die StarDSL GmbH hatte zum Zeitpunkt des Aufkaufs seitens der StarDSL AG Verlustvorträge von rund 900.000 €. Das ist Geld, das irgendwann einmal in die GmbH geflossen ist. Verbranntes Geld.
    Nun hat man 400.000 € in die AG eingezahlt, einen Mini-Anteil der GmbH für 380.000 € gekauft und den ganzen Rest der GmbH als Sacheinlage zu - ACHTUNG - zehn Millionen Euro (10.000.000 €) deklariert.

    Die Bewertungsgrundlage für das virtuelle Eigenkapital war folglich der kleine GmbH-Anteil, den man zum einem Mondpreis selbst kaufte. Das war natürlich "linke Tasche - rechte Tasche" da AG und GmbH verbunden sind und über Herrn Hill von derselben Person kontrolliert werden.

    Ebenfalls irreführend sind die Umsätze des Unternehmens. Das ergibt sich aus dem Umstand, dass man einen hohen Betrag an den Satellitenbetreiber abgeben muss. Die "Gewinn- und Verlustrechnung" des Halbjahresberichts gibt Aufschluss darüber, wie dünn es mit dem Cash-Flow ausschaut.

    Umsätze abzüglich Materialaufwand abzüglich Zinsen ergaben im 1. HJ 2014 einen Deckungsbeitrag von 107.000,00 € [cool]

    Und nun bitte festhalten. Es folgen zwei Zahlen, die über den Zustand und Bewertung der AG entscheidend sind:

    1. Das Ergebnis im 1. HJ 2014 betrug > -560.000,00[eek]

    2. Die Zinsbelastung für diesen Zeitraum stieg von 32.000 € auf 91.000,00

    Angesichts dieser Zahlen fällte es mir schwer, überhaupt einen Wert für den Börsenmantel der AG zu bestimmen. Ich denke, der faire Wert einer Aktie - von denen es rund 12 Millionen gibt - liegt unterhalb von einem Cent.

    Quelle: www.stardsl.ag/downloads/Halbjahresberic...G_1_HJ_2014.pdf

  • Thema von JuliaD im Forum Abzocker am Werk

    Moin! [cool]

    Seit einiger Zeit läuft der Vertrieb der Aktien der Hamburger StarDSL AG. [wink]
    Die Geschichte ist abenteuerlich, eigentlich steht alles in den Dokumenten der AG ( www.stardsl.ag ) insbes. im Wertpapierprospekt (nachstehend WPP genannt):
    http://www.stardsl.ag/downloads/Wertpapi..._StarDSL_AG.pdf

    Die AG wurde gegründet um "Aktien von Altaktionären" zu verkaufen. So steht es auf Seite 32 des WPP.

    Kurios ist vor allem das Zustandekommen des "Grundkapitals" in Höhe von über 10 Millionen Euro. Es wurde ein leerer Aktienmantel gekauft und durch folgende Transaktionen aktiviert: die Initiatoren zahlten 400 T€ als Grundkapital ein und kauften für ca. 380.000,00€ ganze 4% der Anteile einer vollkommen überschuldeten GmbH, die von dem AG-Vorstand und Hauptaktionär, einem gewissen Konrad Hill, in den letzten Jahren geführt worden war. Am gleichen Tag wurden die restlichen 96% dieser maroden GmbH per Sachkapitaleinlage gegen knapp 10 Millionen Aktien mit einem Nennwert zu 1,00 € in die AG eingebracht. So konnte man das hohe "Grundkapital" darstellen.

    Anschließend stiegen die Aktien im Juni bis auf über drei Euro das Stück [jubel]. Der angebliche freefloat lag bei ca. 11%. Gleichzeitig begannen die Werbeaktionen. Drei Rundmails auf Wallstreet-Online, von einer schweizer Adresse. Die AG distanzierte sich pauschal von "unlauterer Werbung" [licht].

    Ich finde den Fall einerseits interessant, weil ich gern wüsste, ob die Einbringung einer überteuerten Sacheinlage durch eine solche AG-Konstruktion möglich bzw. legal ist.

    Meine Meinung ist, dass diese Darstellung als Eigenkapital schon stark irreführend ist weil tatsächlich ja kein Kapital zur Verfügung steht, sondern im Gegenteil sogar Schulden.

    Andererseits finde ich den Werbeaspekt interessant. Neben dem Schweizer Börsenbrief (der wirklich unterirdisch war für die ganz Dummen) gibt es Hinweise auf Telefonvertrieb, beispielsweise hier:
    http://www.nummer-index.de/2014/0284188990/#comments
    Das in den Kommentaren genannte Unternehmen nenne ich hier aus Rücksicht gegenüber dem Betreiber einmal nicht. Aber auch da handelt es sich um ein Unternehmen, dessen Mantel in der Schweiz ansässig ist mit einer "Unselbständiger Niederlassung" in Moers, die wiederum unter dem Haftungsdach einer bei der Bafin als Vermittler registrierten GmbH arbeitet.

    Was ich bei diesem Fall besonders krass finde, dass diese AG mit sehr zweifelhaften Werten im Juni, also zur Hauptwerbezeit, von der "Platow Börse" Nr. 69 empfohlen wurde. [eek][eek]

    Der Kurs ist mittlerweile - man glaubt es kaum [grins] - stark eingebrochen, war schon unter einem Euro und steht jetzt bei 1,21 € was nach meinem Dafürhalten genau 1,21 € zu viel ist.

  • Kleines Update bei Barclay

    Der angekündigte Wertpapierprospekt wurde - welch Wunder - verschoben [cool]

    Die Aktie dümpelt bei 25-30 Cent herum wobei das BID meist bei 10-12 Cent liegt während das ASK um bis zu 200% drüber liegt.. [licht]

    Chart

    Umsätze sind gering und wenn es Handel gibt, dann zu Kursen aus dem Ask. Wer da wohl kauft bei dem Spread.. [lach][lach]

    Gruß
    Julia

  • Hier noch ein paar Links zu den Quellen:

    [url]www.axino.de[/url]
    Die Inverstorscasebooks sind dort auf der Seite abrufbar.

    Axino AG betreibt auch die Seite http://www.rohstoffe-go.de/

    Darüber hinaus gibt es diverse Beiträge
    auf http://www.goldinvest.de/index.php/categ...roduktionsphase

    Goldinvest.de wird laut Impressum von Herrn Björn Junker betrieben wird. Junker ist ehemaliger IR-Mitarbeiter von Shanghai Faitrade, auch ein interessanter Wert, der von Emfis beworben wird.

    Auch bei Goldinvest.de finden sich wie im oben stehenden link ersichtlich die Beiträge über Barclays.

    Goldinvest.de ist offenbar ein JointVenture von Axino und Emfis.

    Interessant: nachdem ich beiW:O angekündigt habe, das Netwerk zu
    recherchieren, sind innerhalb von wenigen Tagen sämtliche Hinweise auf
    Marken von AXINO ("unsereMarken") und die Joint Ventures mit Emfis
    gelöscht worden..

    Googelt man "Axino AG Emfis Gbr Joint Venture" findet man es aber noch
    (habe von allem auch Screenshots)

    Die Meldungen der Seiten werden auch auf wallstreet-online.de veröffentlicht. Die meisten von dem von MFC angesprochenem Hauptpusher.
    Hier mal ein interessantes Beispiel von Goldinvest.de Chefredakteur Björn Junker, das die Qualität dieser pseudojournalistischen Beiträge des Netzwerkes verdeutlicht.

    http://www.wallstreet-online.de/nachrich...das-flaggschiff

    ZITAT:
    Die Erwähnung in Fachmagazinen wie „Hakin9″ ist für die Eidgenossen beste Werbung und kommt damit wie gerufen. Barclay baut den Vertrieb aus, kostenlose Unterstützung in Form solcher Fachartikel sind da natürlich willkommen. Sie machen „Certus Lateo” bekannt und unterstützen den Vertrieb der Software damit. Es ist ein wichtiger Schritt, der für die Gesellschaft nun bevor steht: Man hat ein äußerst konkurrenzfähiges Produkt entwickelt, nun muss der wirtschaftliche Erfolg kommen.

    Dazu sollte man wissen, dass Hakin9 ein angebliches schweizer IT-Magazin ist, dass jedoch laut eigener Angabe in Polen produziert wird. In der deutschsprachigen Ausgabe kann man laut Mediadaten die Titelseite samt Interview für 1.500 € buchen. [clown] Weiteres Angebot: Ein "Newsletter nur mit Ihrer Information – Informationen über die Neuigkeiten, interessante Ereignisse aus der IT Branche Preis (im Paket) – 3 x 500 €"

    http://de.hakin9.org/anzeigeschaltung

    Den Barclay-Artikel kann ich nicht einmal finden. Auf W:O hat jemand geschrieben, dieser sei von einem Kilian Zantrop verfasst. Das ist der CTO von Barclay Technologies [crazy]


    Gruß
    Julia

  • Thema von JuliaD im Forum zweifelhafte Unternehm...

    Hallo!

    Mein erster Beitrag widmet sich einer seit 2010 im Frankfurter Freiverkehr gelisteten schweizer Graumarkt-Aktie, die derzeit massiv in diversen Foren gepusht wird: Barclay Technologies Holding AG.

    http://barclaytechnologies.ch/btsagweb/i...hp?home=aktuell

    Kurs derzeit: 0,52 € Marktkapitalisierung: 52 Millionen €. Nachvollziehbare Assets: NULL €

    Entstanden aus einer Mantel AG wurde vor dem Listing in FFM eine Kapitalerhöhung durchgeführt. 100 Millionen Aktien zum Nennwert von 0,01 CHF. [cool]

    Die Firma gibt vor, eine revolutionäre Sicherheits-Software zur Datenverschlüsselung erfunden zu haben. Die Produkbeschreibung lässt kaum Zweifel, dass es sich bei der Software um "Snake Oil" handelt.
    Alle hier ( http://www.faqs.org/faqs/cryptography-faq/snake-oil/index.html beschriebenen Warnhinweise finden sich auch bei der Barclay Software "Certus Lateo". Dafür spricht auch, dass es keinen einzigen Artikel/Testbericht in einer anerkannten IT-Zeitschrift gibt. Auch Referenzkunden sucht man vergebens. Produktwerbung findet ebenfalls nicht statt..

    Die Pusher in den Foren feiern derzeit lauter wertlose Vertriebsmeldungen, einen gekauften Beitrag in einem IT-Anzeigenblättchen (Hakin9) und die Markenregistrierung in den USA (Kosten ca. 1.000 $).

    Der Wert wird über das Netzwerk der Axino AG gepusht zu der auch die EMFIS Gbr gehört.

    Gruß
    Julia

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