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Thema: StarDSL AG - Cold-IPO mit dubioser Sachkapitalerhöhung

Thread-Nummer:
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Beitrag #0 von JuliaD am 16.07.2014 19:45   ( 6 Beiträge | Status: ok )
StarDSL AG - Cold-IPO mit dubioser Sachkapitalerhöhung

Moin! [cool]

Seit einiger Zeit läuft der Vertrieb der Aktien der Hamburger StarDSL AG. [wink]
Die Geschichte ist abenteuerlich, eigentlich steht alles in den Dokumenten der AG ( www.stardsl.ag ) insbes. im Wertpapierprospekt (nachstehend WPP genannt):
http://www.stardsl.ag/downloads/Wertpapi..._StarDSL_AG.pdf

Die AG wurde gegründet um "Aktien von Altaktionären" zu verkaufen. So steht es auf Seite 32 des WPP.

Kurios ist vor allem das Zustandekommen des "Grundkapitals" in Höhe von über 10 Millionen Euro. Es wurde ein leerer Aktienmantel gekauft und durch folgende Transaktionen aktiviert: die Initiatoren zahlten 400 T€ als Grundkapital ein und kauften für ca. 380.000,00€ ganze 4% der Anteile einer vollkommen überschuldeten GmbH, die von dem AG-Vorstand und Hauptaktionär, einem gewissen Konrad Hill, in den letzten Jahren geführt worden war. Am gleichen Tag wurden die restlichen 96% dieser maroden GmbH per Sachkapitaleinlage gegen knapp 10 Millionen Aktien mit einem Nennwert zu 1,00 € in die AG eingebracht. So konnte man das hohe "Grundkapital" darstellen.

Anschließend stiegen die Aktien im Juni bis auf über drei Euro das Stück [jubel]. Der angebliche freefloat lag bei ca. 11%. Gleichzeitig begannen die Werbeaktionen. Drei Rundmails auf Wallstreet-Online, von einer schweizer Adresse. Die AG distanzierte sich pauschal von "unlauterer Werbung" [licht].

Ich finde den Fall einerseits interessant, weil ich gern wüsste, ob die Einbringung einer überteuerten Sacheinlage durch eine solche AG-Konstruktion möglich bzw. legal ist.

Meine Meinung ist, dass diese Darstellung als Eigenkapital schon stark irreführend ist weil tatsächlich ja kein Kapital zur Verfügung steht, sondern im Gegenteil sogar Schulden.

Andererseits finde ich den Werbeaspekt interessant. Neben dem Schweizer Börsenbrief (der wirklich unterirdisch war für die ganz Dummen) gibt es Hinweise auf Telefonvertrieb, beispielsweise hier:
http://www.nummer-index.de/2014/0284188990/#comments
Das in den Kommentaren genannte Unternehmen nenne ich hier aus Rücksicht gegenüber dem Betreiber einmal nicht. Aber auch da handelt es sich um ein Unternehmen, dessen Mantel in der Schweiz ansässig ist mit einer "Unselbständiger Niederlassung" in Moers, die wiederum unter dem Haftungsdach einer bei der Bafin als Vermittler registrierten GmbH arbeitet.

Was ich bei diesem Fall besonders krass finde, dass diese AG mit sehr zweifelhaften Werten im Juni, also zur Hauptwerbezeit, von der "Platow Börse" Nr. 69 empfohlen wurde. [eek][eek]

Der Kurs ist mittlerweile - man glaubt es kaum [grins] - stark eingebrochen, war schon unter einem Euro und steht jetzt bei 1,21 € was nach meinem Dafürhalten genau 1,21 € zu viel ist.


"Meine Freigibigkeit ist so grenzenlos wie das Meer, meine Liebe so tief. Je mehr ich dir gebe, desto mehr habe ich, denn beide sind unendlich."
Beitrag #1 von aktiensammler am 17.07.2014 12:04   ( 2.597 Beiträge | Status: ok )
Nachtrag

...
Ich finde den Fall einerseits interessant, weil ich gern wüsste, ob die Einbringung einer überteuerten Sacheinlage durch eine solche AG-Konstruktion möglich bzw. legal ist.

Meine Meinung ist, dass diese Darstellung als Eigenkapital schon stark irreführend ist weil tatsächlich ja kein Kapital zur Verfügung steht, sondern im Gegenteil sogar Schulden.
...


Gute Frage ich kann sie leider nicht beantworten. Bei anderen Mänteln ist es aber genauso oder ähnlich gelaufen.

Die Gesellschaft hiess früher übrigens "INKAH AG". Sie war eine Beteiligungsgesellschaft, wurde am 05.11.2003 in Gommersheim (AG Landau, HRB 3457) gegründet und ist dann zunächst nach Berlin (AG Charlottenburg, HRB 114187 B) und anschiessend nach Hamburg gezogen.

Bitte auch immer die ISIN im Titel nennen, Danke.

Der Chart in Frankfurt:

Chart
Provided by finanzen.net

StarDSL AG Inhaber-Aktien o.N. DE000A0CASB4

Beitrag #2 von Fundi am 30.09.2014 23:06   ( 59 Beiträge | Status: ok )
Halbjahresbericht 2014

Der Halbjahresbericht 2014 ist draußen,daher hole ich den Thread mal wieder nach oben.

Mit den zuletzt veröffentlichten Unternehmensmeldungen hätte man schön "News-Bullshit-Bingo" spielen können. [grins]
Die Mitteilungen ließen zwar keinerlei Rückschlüsse aufs operative Geschäft zu bzw. war bei vielen auch nicht nachvollziehbar warum es wirklich ging. (Wenn bspw. wieder X Tausend Einheiten in die Türkei geliefert wurden, die mindestens ein Volumen von XX Millionen haben sollten. Oder wenn mal wieder ein Vertrag über die Zusammenarbeit mit Avanti abgeschlossen wurde, mit denen man offiziell schon längst zusammenarbeitete.)

Den tollen Unternehmensmeldungen stehen aber traditionell die katastrophalen Unternehmensgeschäftszahlen gegenüber. Diesmal war sogar eine Konzernbilanz dabei. Die hat zwar keine sonderlich neuen Aufschlüsse gegeben, jedenfalls nicht wenn man die Informationen von JuliaD schon kannte, zeigt aber was da für eine üble Abzocke läuft.

Kurz und knackig die Unternehmenszahlen:


Umsatzerlöse: 974.381,95 €
Periodenergebnis: -412.841,50 € *

Geschäfts- oder Firmenwert: 9.940.617,44 €
Sonstige Immat. Vermögensgegenstände: 15.001,00 €
Sachanlagen: 376.276,90 €
Umlaufvermögen: 2.062.181,03 €

Eigenkapital: 8.593.492,24 €
Verbindlichkeiten: 4.202.252.02 €

* im Periodenergebnis ist ein außerordentlicher Ertrag aus dem Forderungsverzicht eines Lieferanten in Höhe von 150.000 € enthalten.

Quelle:Halbjahresbericht StarDSL AG

Trotz vieler toller Meldungen wurden also wieder nur Verluste generiert.

Ohne den enormen dubiosen Firmenwert wäre das Unternehmen zudem bilanziell überschuldet.
JuliD hatte den "Eigenkapitalvervielfachungstrick" schon im Eröffnungsbeitrag dargestellt. So einfach kann man mit/aus einer überschuldeten defizitären Tochter einen Firmenwert von rd. 10 Mio generieren. (Siehe Wertpapierprospekte StarDSL.)

Mal schaun wann die die nächste Kapitalerhöhung kommt.

Beitrag #3 von JuliaD am 12.10.2014 11:18   ( 6 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von Fundi am 30.09.2014 23:06

Hallo Fundi,
danke für die Zusammenfassung. Die Gegenüberstellung von Eigenkapital und Schulden ist auf dem Papier schon bedrohlich. Geradezu grotesk wird es, wenn man sich anschaut, wie das "Eigenkapital" zustand gekommen ist und feststellt, dass es de facto eigentlich nicht existiert. [eek][eek]

Die StarDSL GmbH hatte zum Zeitpunkt des Aufkaufs seitens der StarDSL AG Verlustvorträge von rund 900.000 €. Das ist Geld, das irgendwann einmal in die GmbH geflossen ist. Verbranntes Geld.
Nun hat man 400.000 € in die AG eingezahlt, einen Mini-Anteil der GmbH für 380.000 € gekauft und den ganzen Rest der GmbH als Sacheinlage zu - ACHTUNG - zehn Millionen Euro (10.000.000 €) deklariert.

Die Bewertungsgrundlage für das virtuelle Eigenkapital war folglich der kleine GmbH-Anteil, den man zum einem Mondpreis selbst kaufte. Das war natürlich "linke Tasche - rechte Tasche" da AG und GmbH verbunden sind und über Herrn Hill von derselben Person kontrolliert werden.

Ebenfalls irreführend sind die Umsätze des Unternehmens. Das ergibt sich aus dem Umstand, dass man einen hohen Betrag an den Satellitenbetreiber abgeben muss. Die "Gewinn- und Verlustrechnung" des Halbjahresberichts gibt Aufschluss darüber, wie dünn es mit dem Cash-Flow ausschaut.

Umsätze abzüglich Materialaufwand abzüglich Zinsen ergaben im 1. HJ 2014 einen Deckungsbeitrag von 107.000,00 € [cool]

Und nun bitte festhalten. Es folgen zwei Zahlen, die über den Zustand und Bewertung der AG entscheidend sind:

1. Das Ergebnis im 1. HJ 2014 betrug > -560.000,00 € [eek]

2. Die Zinsbelastung für diesen Zeitraum stieg von 32.000 € auf 91.000,00 €

Angesichts dieser Zahlen fällte es mir schwer, überhaupt einen Wert für den Börsenmantel der AG zu bestimmen. Ich denke, der faire Wert einer Aktie - von denen es rund 12 Millionen gibt - liegt unterhalb von einem Cent.

Quelle: www.stardsl.ag/downloads/Halbjahresberic...G_1_HJ_2014.pdf


"Meine Freigibigkeit ist so grenzenlos wie das Meer, meine Liebe so tief. Je mehr ich dir gebe, desto mehr habe ich, denn beide sind unendlich."
Beitrag #4 von ValueOlli am 17.10.2014 11:02   ( 3 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von JuliaD am 12.10.2014 11:18

Hallo!

Zunächst einmal herzlichen Dank an das tolle Forum hier.

Es ist schon erstaunlich, welch kriminelle Energien die Menschen entwickeln, andere übers Ohr zu hauen. Meistens geschieht das aus dem Ausland. Bei der StarDSL AG operiert man von Deutschland aus.

Ich habe ein wenig recherchiert. Es scheint sich tatsächlich um ein erheblich überschuldetes Firmengebilde zu handeln, dessen einziger Zweck der Abverkauf von überteuerten Aktienbeteiligungen ist. Ein wie auch immer gearteter Wert lässt sich nicht nachvollziehen zumal das Wachstum der letzten Monate auf Sonderangebote zurückzuführen ist, die betriebswirtschaftlich suizidverdächtig sind und die Bilanz der AG weiter belasten werden. Dies wird durch die gestiegenen Material- und Zinskosten mehr als deutlich.

Was mich persönlich wundert ist die Chuzpe, mit der der Initiator Konrad Hill vorgeht, obwohl dessen Name in vielen Ohren nicht besonders wohlklingend ist.
Tatsächlich hat dieser Hill immer wieder Kunden und Anteile verschoben, dabei viel verbrannte Erde hinterlassen. Seine Firma h3 netservice gmbh wurde zum Beispiel auf Schadensersatz verklagt.
Quelle: http://www.teltarif.de/arch/2008/kw24/s30287.html
In der Zeit als Hill Vorstand der Axero AG war, wurden den Kunden die Anschlüsse gesperrt weil der Vermittler Axero die Rechnungen nicht zahlte.
Quelle: http://www.teltarif.de/arch/2005/kw21/s17257.html

Vor der Pleite der AXERO AG mit Herrn Konrad Hill als Vorstand bis 2008 verkaufte Hill die Breitband-Kunden an sich selbst und den Rest an eine "Sugar Telecom", welche die Kunden dann abzockte.

Die gleiche Firmenkonstellation mit einer überschuldeten AG als Holding (StarDSL AG) und diversen GmbH gibt es heute wieder.

LGO

Beitrag #5 von Fundi am 17.10.2014 17:15   ( 59 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von ValueOlli am 17.10.2014 11:02

Hallo ValueOlli,

da sprichst du mehrere interessante Punkte an, von denen ich aber nur drei aufgreifen möchte.

Ein wie auch immer gearteter Wert lässt sich nicht nachvollziehen zumal das Wachstum der letzten Monate auf Sonderangebote zurückzuführen ist, die betriebswirtschaftlich suizidverdächtig sind und die Bilanz der AG weiter belasten werden. Dies wird durch die gestiegenen Material- und Zinskosten mehr als deutlich.


StarDSL steht im Wettbewerb mit anderen Unternehmen wie bspw. getinternet (getmobile-Ableger) etc., d.h. die müssen mit solchen "Riesen" konkurrieren. Da die Tarife von tooway quasi vorgeben werden, können die Anbieter sich nur über die Hardware,Service-Leistungen und deren Kosten unterscheiden.
Ich habe das Gefühl,daß StarDSL da nicht an die anderen rankommt. Ein Konkurrent bietet Tooway 25 momentan ohne zusätzliche Einmalkosten an. D.h. mehr als 100€ billiger als die Konkurrenz.
Ob man damit Geld verdient lasse ich mal im Raum stehen...
(StarDSL verdient momentan angeblich erst nach 16 Monaten an den Kunden. Was zu beweisen wäre [rolleyes] )

Tooway wirbt mit "Über 150.000 zufriedene Kunden",vor kurzem waren es noch 120.000. D.h. der Marktanteil von StarDSL ist äußerst gering und auch deren Wachstumsrate im Vergleich zum Markt.
(Btw.: Geht man davon aus, daß auch das klassische Angebot ausgebaut wird wie Festnetz oder "Mobiles Internet",dann wird auch der verfügbare Markt kleiner.)

Der letzte Punkt sind die Materialkosten. Ich konnte leider nirgends einen Hinweis finden wie die vermieteten Sat-Anlagen abgeschrieben werden. Da gab/gibt es mehrere Möglichkeiten. (Sofortabschreibung, reguläre Abschreibung (lineare AfA), Sammelabschreibung.)
Bei nur 64.000 € Abschreibungen und 21.971 € Materialkosten im 1.HJ 2014 bin ich mir nicht sicher, ob diese Sat-Anlagen sofort abgeschrieben werden.
Wäre also interessant zu wissen, wie man die genau verbucht.
Vermutlich werden die Neukunden somit das Ergebnis noch länger belasten als immer wieder "suggeriert" wird.

Beitrag #6 von ValueOlli am 26.10.2014 15:17   ( 3 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von Fundi am 17.10.2014 17:15

Betrifft: Kapitalerhöhung

http://www.finanznachrichten.de/nachrich...its-vor-016.htm

Hallo Fundi,
die Geschichte wird immer doller hier. Jetzt behauptet man, einen Investor gefunden zu haben und nennt noch nicht einmal den Namen. Ist so etwas tatsächlich zulässig? Ich meine, im wirklichen Leben würde doch niemand auch noch Geld in den Schuldenhaufen stecken.

Und wie ist das mit den Modalitäten der Kapitalerhöhung? Das Verhältnis 3:1 soll wohl diesen Aktien einen Wert verleihen.

Ich denke, hinter diesem Investor steckt ein Unternehmen, das direkt mit den Altaktionären verbunden ist, möglicherweise sogar eine der Firmen des Vorstands Hill. Vielleicht ein Zulieferer, der noch Forderungen an die AG hat?

Das riecht ein wenig nach einer "bargeldlosen Barkapitalerhöhung"... [licht]
LGO

Beitrag #7 von Fundi am 27.10.2014 03:19   ( 59 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von ValueOlli am 26.10.2014 15:17

Hallo ValueOlli,

die Meldung über eine Kapitalerhöhung kommt sicherlich nicht unerwartet, wenn man einen Blick in den traurigen Halbjahrebericht geworfen hat.
Die Art und Weise ist aber wirklich überraschend.
Ich hätte vermutet es läuft zuvor noch eine neue "Werbekampagne" und ein paar Börsenbriefe etc. empfehlen die Aktie als "Geheimtipp". [wink]


- Bis zu 3,8 Mio. Aktien mit Bezugsrecht.

- Bezugsrechtangebot im Verhältnis 3:1, Ausgabepreis 1,00 EUR.

- 26 % der Kapitalerhöhung sind bereits verbindlich gezeichnet.
...
Die Kapitalerhöhung soll überwiegend der Finanzierung des weiteren Wachstums dienen. Im Fokus der Aktivitäten stehen dabei die Neukundengewinnung in den Kernmärkten Deutschland und Polen sowie in weiteren Bestandsmärkten wie Belgien, Österreich und der Schweiz und der Erschließung neuer maßgeblicher Zielmärkten wie Spanien oder speziell der Türkei.

Quelle:DGAP

Bei einem Aktienkurs von 0,8 € würde vorallem kein "normaler" Anleger die Aktie zu einem Euro zeichnen. (Warum zeichnen wenn man die Aktie 20% billiger an der Börse bekommt?)

3:1 ergibt sich aus der Maximalsumme von 3,801 Mio neuen Aktien.
Wenn jeder Altaktionär (11.552.860 Aktien, davon sind noch nicht alle "bezahlt".) seine Bezugsrechte ausübt, dann müssten theoretisch sogar ein paar Aktien mehr ausgegeben werden.
Wenn aber schon 1.000.000 Aktien gezeichnet worden sind, dann müssten eigentlich ein paar Altaktionäre leer ausgehen.
Ergo entweder ist der Investor schon Aktionär oder ein paar Altaktionäre (mit 3 Mio Aktien) haben bereits verzichtet. Ersteres klingt irgendwie logischer...

Intuitiv gehen meine Gedanken da in die selbe Richtung wie deine.
"Cui bono?" (Wem zum Vorteil?) sollte zwar vorsichtig angewendet werden, aber hier dürfte es passen.
Der ominöse Investor wäre demnach entweder einer der Großaktionäre,wobei Herr Hill wohl am meisten am Erhalt von StarDSL verdienen würde. Neben seinem Gehalt fließt schließlich noch viel Geld über die erbrachten Service-Leistungen in seine sonstigen Unternehmen.
Oder wirklich ein Zulieferer, wobei ich dies eher ausschließe. Klar,der Gedanke liegt auf der Hand: Der Zulieferer kauft 1.000.000 Aktien, davon kann StarDSL seine offenen Rechnungen bezahlen und er verkauft anschließen die Aktien wieder.
Irgendwie glaube ich aber nicht,daß es abgesehen von Herrn Hills Unternehmen und dem Lieferanten der Sat-Anlagen nennenswerte "Zulieferer" gibt.
Und selbst letzterer wird wohl kaum 1.000.000 € in das Unternehmen stecken, nur weil die ein paar Sat-Anlagen kaufen. (Klingt für mich etwas übertrieben.)
Den größten Nutzen hätte wohl Herr Hill.

Die Aussage: "Die Kapitalerhöhung soll überwiegend der Finanzierung des weiteren Wachstums dienen.", klingt für mich etwas unglaubwürdig wenn ich in die Bilanz blicke.
Da klafft zwischen dem Umlaufvermögen und den Verbindlichkeiten eine 2 Mio Lücke, die, in Anbetracht der hohen laufenden Aufwendungen und recht geringen Umsätzen, wohl eher das Geld verschlingen wird.

So oder So, ich denke auch,daß das Geld nicht sehr lange im Unternehmen bleibt.Wenn es überhaupt dort ankommt.

LG

Fundi

PS:
In dem Börsensegment gibt es leider kaum Meldepflichten. An einem organisierten Markt würden mindestens die Meldeschwellen 3% und 5% des WpHG gerissen werden. (Oder eben nicht [wink] ) Hier jedoch gibt es nur die 25% aus dem Aktiengesetz und die wird wohl vermutlich nicht erreicht werden.
Insofern ist dies zwar eine weitere "Veralberung" der Kleinaktionäre aber wohl völlig legal.

Beitrag #8 von ValueOlli am 27.10.2014 18:46   ( 3 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von Fundi am 27.10.2014 03:19

3:1 ergibt sich aus der Maximalsumme von 3,801 Mio neuen Aktien.
Wenn jeder Altaktionär (11.552.860 Aktien, davon sind noch nicht alle "bezahlt".) seine Bezugsrechte ausübt, dann müssten theoretisch sogar ein paar Aktien mehr ausgegeben werden.
Wenn aber schon 1.000.000 Aktien gezeichnet worden sind, dann müssten eigentlich ein paar Altaktionäre leer ausgehen.
Ergo entweder ist der Investor schon Aktionär oder ein paar Altaktionäre (mit 3 Mio Aktien) haben bereits verzichtet. Ersteres klingt irgendwie logischer...



Wenn ich mich recht entsinne, möchten die Altaktionäre ihre Anteile verkaufen, nicht kaufen. So steht es jedenfalls in dem Wertpapierprospekt.

Falls man für die dringend benötigte Kapitalerhöhung keinen externen Investor gefunden haben sollte, was in der Tat sehr unwahrscheinlich ist, wie würden man jetzt den Plan B verfolgen?

Ich kann mir bei den Umsätzen kaum vorstellen, dass einer der Altaktionäre große Aktienbestände verkauft haben kann.

Wo kommt das Geld her?

Beitrag #9 von Fundi am 27.10.2014 22:11   ( 59 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von ValueOlli am 27.10.2014 18:46

Hallo,

das sind gute Fragen die ich mir auch gestellt habe.

In dem Börsensegment gibt es leider kaum Veröffentlichungspflichten und wir werden deshalb vermutlich keine "offizielle" Antworten erhalten. Intransparenz ist leider ein Hauptmerkmal bei den meisten Unternehmen dieser Art. (Ich kenne welche die nie einen Geschäftsbericht veröffentlicht haben, trotz Börsengang und unzähligen ausgebenen Wertpapieren. Es gab mal ne Bilanz und GuV, natürlich keine konsolidierte, und eben den Wertpapierprospekt. Trotz Gläubigerversammlung hat man die Karten nicht auf den Tisch gelegt.)


Ich kann hier nur meine Meinung /Theorie äußern. Ob die vollkommen stimmt? Wer weiß.
Meine Meinung:

Herr Hill & CO. verdienen auf 3 Wegen an StarDSL
a) Über Gehälter und Gewinnbeteiligungen (5% auch bei Tochtergesellschaften.)(Siehe Wertpapierprospekt.)
b) Über die von ihren Unternehmen für StarDSL erbrachte Dienstleistungen. (StarDSL vertreibt nur.
Abrechnung etc. erfolgt über Herrn Hills sonstige Unternehmen. Siehe Wertpapierprosekt.)
c) Verkauf der Aktien.


Worauf derzeit der Schwerpunkt liegt,daß läßt sich schwer sagen.Aber wenn das Unternehmen pleite geht,dann fallen alle 3 Geldquellen weg. D.h. es würde sich schon für Herrn Hill& Co. lohnen das Unternehmen am Leben zu erhalten und die selbst gezeichneten Aktien dann an der Börse zu verkaufen. Letztlich fließt das "frische" Geld zum größten Teil wieder an die Altaktionäre zurück.(Zu den "Lockup"-Fristen des Wertpapierprospektes und deren Einhaltung kann ich natürlich nichts sagen. War auch Thema auf der HV.Siehe Gegenanträge.)


Zu den Umsätzen:
Speziell während der "Werbekampagne" gab es schon größere Umsätze und irgendjemand muss die Werbung, die Börsenbriefe, W : O etc. bezahlt haben. Das hat er sicherlich nicht ohne Grund gemacht. [wink] Ich bin der Meinung, daß da einige Aktien in Umlauf gebracht worden sind.
Xetra weist für 6 Monate 5,37 Mio. (8,32 Mio. €) und für 1 Jahr 6,44 Mio. (9,34 Mio. €) gehandelte Aktien aus.
Frankfurt (Parkett): 3,59 Mio. bzw. 4,18 Mio. Aktien.
Und über Tradegate,Berlin,Düsseldorf etc. wurde auch einiges umgesetzt.
Zum Vergleich mal Dt. Telekom mit 4,5 Mrd. Aktien: Xetra: 1,43 Mrd. bzw 2,85 Mrd. und "Parkett": 9,27 Mio. bzw. 23,35 Mio.
Die deutsche Telekom besitzt einen Freefloat von etwa 16,X . [wink]
Der Freefloat StarDSL hätte maximal 23 % betragen "dürfen". (Siehe "Lockup"-Fristen Wertpapierprospekt.)


Wo kommt das Geld her?



Die Chance einige Aktien zu verkaufen war vorhanden und wurde wohl auch genutzt.

Das Unternehmen ist natürlich auch nicht total defizitär, nur fließt das Geld was das Unternehmen umsätzt halt ziemlich schnell wieder ab.(Leider weiß ich nicht was tooway verlangt.)

Vielleicht macht StarDSL auch Gewinne und die fließen wie bei den Steuervermeidungsmodellen an andere Unternehmen ab bzw. gehen für die Gehälter etc. drauf. [wink]

Ich bin jedenfalls der Meinung, daß zumindest Herr Hill & Co. hier sehr gut verdienen. Für sie würde es sich lohnen das System am laufen zu halten.

Weißt du wie ein Ponzi-scheme funktioniert (bsp. Madoff und Ponzi)?
Hier in Deutschland kennt man ja eher nur Schneeballsysteme.

Hier auch mal ein Artikel wie man auch mit realtiv wenig Aktien ein Unternehmen ausnehmen kann:
Wie der Werkzeughändler das Geld der Aktionäre vernichtet [wink]

Beitrag #10 von Fundi am 14.11.2014 00:29   ( 59 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von ValueOlli am 27.10.2014 18:46

Jetzt wird es lustig! Habe gerade in anderen Foren gelesen:
Peter Koch ist mittlerweile Aufsichtsrat bei StarDSL.[eek]

Wem der Name Peter Koch spontan nichts sagt, seine Wertpapierhandelsbank hat damals vielen "Unternehmen" zu einer Notierung im "First Quotation Board" verholfen. Das "First Quotation Board" ist bzw. besser war auch als "Spielwiese für Anlagebetrüger" bekannt.

Die Deutsche Börse schließt am Freitag ihr Marktsegment First Quotation Board (FQB). Die gut 300 dort notierten Unternehmen müssen in ein Segment mit höherem Transparenzstandard wechseln oder die Frankfurter Wertpapierbörse verlassen. Noch ist unklar, wie viele Unternehmen der Börse erhalten bleiben. Anlass für die Reform ist die hohe Zahl an Betrugsfällen im FQB.

Quelle:F.A.Z: Spielwiese für Anlagebetrüger-Deutsche Börse schließt First Quotation Board

An letzterer Zahl hatte er wohl intensiven Anteil,da er einige solcher Fälle betreut oder beraten hat bzw. Marketmaker o.ä. war. (Man muss nur kurz googeln und schon stößt man auf einige Fälle...)
Seine Gesellschaft wurde nach dem Ende des FQB von Flatex bzw. Herrn Bernd Förtsch übernommen. Auch kein unbeschriebenes Blatt hinsichtlich "fragwürdiger" Geschäfte.

Die Peter Koch GmbH Wertpapierhandelsbank (vormals Peter Koch Xchange Brokers GmbH) besteht seit Oktober 1997. ...

Zu den weiteren Geschäftsfeldern gehören ... sowie die Betreuung in- und ausländischer Aktiengesellschaften auf ihrem Weg zu einem 'Primary Listing' an der Frankfurter und/oder der Berliner Wertpapierbörse. Ausländischen Aktiengesellschaften bietet das Unternehmen außerdem ergänzend zur Notierung an ihrer Heimatbörse die Möglichkeit eines 'Dual Listings' ihrer Aktie an der Frankfurter und/oder Berliner Börse.

Quelle 1 ;Quelle 2: WiWO: Bernd Förtsch - Investor mit mysteriösem Geldkreislauf


Mir ist er aber vorallem durch "BONIFAZ Gold" bekannt!
Einer Abzocke bei der er sogar im Vorstand war. Ich hatte hier im Forum mal etwas zum unrühmlichen Ende der ("Briefkasten")-Firma geschrieben.
Siehe hier: Bonifaz Gold ISIN: GB00B460HL17 | WKN: A1H5HC | Symbol: BOG

Das Unternehmen wurde, nachdem der Vorstand um Peter Koch nicht auf die Anschreiben der britischen Behörden reagierte, einfach gelöscht. Also nicht liquidiert oder abgewickelt,sondern einfach aus dem Unternehmensregister gelöscht.


Seit ich das erste mal die Story gelesen habe, ist der Fall für mich das Musterbeispiel für Anlegerabzocke a là "pumb and dumb"!


Es kommt sogar noch besser!
Peter Koch hat (mutmaßlich) einen Beitrag auf W : O verfasst ,natürlich nicht im "BONIFAZ Gold"-Thread, wo viele sicherlich lange auf Antworten gewartet haben. Nein natürlich im StarDSL-Thread. Er hat zwar nichts zum Unrühmlichen Ende von BONIFAZ gesagt und was aus den angeblich so etablierten Minengesellschaften geworden ist, aber er hat allen Kritikern von StarDSL Lügen unterstellt.(So lese ich jedenfalls seine weiteren Aussagen.)

Es ist richtig, dass ich bei der Bonifaz Gold im Board of Directors war. Dies völlig offiziell und mit "offenem Visier". Die Gesellschaft hat aus verschiedenen Gründen ihr Ziel nicht erreicht. Unter anderem hat die Änderung der Vorgaben für den Open Market an der FWB hierzu beigetragen.
Nicht Einzig aber hauptsächlich.
Nochmals, ich habe damals dazu gestanden und mache dies heute auch, da ich aus damaliger Sicht der Meinung war, dass das Geschäftsmodell durchaus Erfolg haben könnte. Im nachhinein bin ich hierzu schlauer, so wie jeder es im nachhinein immer besser weiß.

http://www.wallstreet-online.de/diskussi...eitrag_48299872

Kein Wort was aus den angeblich bereits betriebenen 44 Minen und den Lizenzen geworden ist, die doch nachgewiesen und "wahrscheinlich" 7 Mrd. € reich an Resourcen waren.
(Siehe u.a. Unternehmensmeldung Beitrag #2 von montechristo am 24.02.2012 11:32 im Thread.)

Die Ernennung von Peter Koch macht für mich das Unternehmen nicht gerade seriöser. Eher im Gegenteil. Für mich wird es zunehmend schwerer zu verstehen, warum jemand das Unternehmen noch mit rd. 10 Mio € bewertet.

Stichwort "Bewertung",
hier wären wir bei der 2. "Neuigkeit".

Die StarDSL AG bzw. eine mit ihr verbundene Person hat eine "Researchstudie" von der "The ACON Group SE" schreiben lassen. Diese sind natürlich aufs engste wirtschaftlich mit StarDSL verbunden, wie man den Interessenskonflikten entnehmen kann.

Interessenkonflikte ggf. Erläuterung
(2), (4), (5), (6), (7), (8), (10), (11), (12)

10) Die The ACON Group SE oder ein mit ihr verbundenes Unternehmen oder eine andere
Interessenkonflikt=Person erwartet bzw. strebt in den nächsten drei Monaten Vergütungen von
dem Emittenten für Dienstleistungen im Investment Banking an.

11) Diese Finanzanalyse ist im Auftrag des Emittenten oder einer dieser Gesellschaft nahe
stehenden Person von der The ACON Group SE oder einer anderen Interessenkonflikt=Person
erstellt worden.

12) Im Rahmen der Börseneinführung oder eines öffentlichen Angebots von Finanzinstrumenten
des Emittenten fungierte die ACON Actienbank AG, als verbundenes Unternehmen der The
ACON Group SE, oder eine andere Interessenkonflikt=Person als Lead=Manager, Co=Lead=
Manager, Co=Manager, Selling Agent oder Listing=Partner.


Quelle:Basisstudie (abrufbar unter http://www.more-ir.de/d/12542.pdf)

Beim lesen der Interessenskonflikte weiß man schon wie "seriös" und "werthaltig" die Studie ist.
(Kursziel nur 1,27€ sind doch ziemlich ärmlich, wenn man schon solche illusorischen Annahmen unterstellt hinsichtlich Gewinnwachstum, Kapitalerhöhung (2 Mio. unterstellt) etc. und bei blue-chip-mäßigen Renditansprüchen. .(Meiner Meinung nach.))

Einen interessanten Punkt gibt es aber! Da die Frage schon auf den Tisch kam.

Ich kann mir bei den Umsätzen kaum vorstellen, dass einer der Altaktionäre große Aktienbestände verkauft haben kann.

(ValueOlli)

In der Studie steht:

Aktionärsstruktur (in %)
...
Freefloat 38,06


38,06% wären etwa 4,4 Mio Aktien.
Für mich bedeutet dies,daß man seit Ende 2012 mehr als 3 Mio Aktien unter die Leute gebracht hat.



Mal schaun wer hier noch so alles auftaucht. Fehlt nur noch,daß hier Herr Scheunert oder Herr Frick mitmischen.

PS:
Darf man hier so offen darüber sprechen? Oder gibt das Ärger für den Betreiber?
(Wäre mir etwas unangenehm. Ich kenne wenige gute Foren zum Thema.)

Beitrag #11 von Fundi am 22.11.2014 23:01   ( 59 Beiträge | Status: ok )
Kapitalerhöhung Oktober 2014

Heute gibt der Vorstand das Ergebnis des Bezugsangebots bekannt. Vom 03. bis 14. November 2014 und im Rahmen des öffentlichen Angebots wurden im Zuge der Kapitalerhöhung gegen Bareinlage um bis zu 3.801.140,00 EUR auf bis zu 15.354.000,00 EUR insgesamt 1.033.670 Aktien zu einem Bezugspreis von 1,00 EUR je Stück gezeichnet. Dadurch erhöht sich das Grundkapital der Gesellschaft um 1.033.670,00 EUR auf 12.586.530,00 EUR.

Quelle: DGAP

Man hat also nur 33.670 Aktien an den Mann bringen können, abgesehen von den 1 Mio. zuvor schon gezeichneten.
Das ist auch eine Variante das Geld der Kleinaktionäre zu vernichten.

Prompt folgen natürlich die obligatorischen Erfolgsmeldungen.
StarDSL AG knackt 5.000er Kundenmarke im Oktober 2014 und sichert weitere Wachstumsfinanzierung
Quelle DGAP

Da sollte man mal genauer hinsehen:

Vorstand Konrad Hill hatte diesbezüglich schon Anfang des Jahres darauf verwiesen, dass eine Kundenanzahl um 5.000 den operativen Break Evan darstellt.


Eine Bauernfängerei sondergleichen!
Operativer Break Evan heißt bei vielen einfach nur,daß man zumindest zeitweise ein positives EBITDA erreicht hat!
D.h. ein Positives Ergebnis vor Zinsen,Abschreibungen und Steuern.
Oft werden da auch noch gerne weitere Kosten "rausgerechnet" (Overhead-Kosten etc.)
Break Evan klingt gut...operativer Break Evan ist aber eine Mogelpackung und sagt nichts aus.
Pixelpark hatte jahrelang mit dem operativen Break Evan "geworben". Seit 2004 und dann tatsächlich 2011 mal einen Gewinn erzielt. (Zum "Gewinn" 2006 sage ich nichts(Verkauf ZLU...)).

Desweiteren gelang es der StarDSL AG, den durch ein namhaftes Hamburger Handelsunternehmen gewährten Finanzierungsrahmen in Höhe von 500.000 EUR auf 700.000 EUR zu erhöhen. Anfang Juni 2014 hatte das Handelsunternehmen der StarDSL AG 500.000 EUR für den Einkauf der Hardware zur Verfügung gestellt. Weitere 200.000 EUR wurden nun zugesichert.


Die 200.000 hat man nach der gefloppten Kapitalerhöhung wohl auch sehr dringend nötig...
Wobei die 0,2 Mio an der gesamten Schieflage nichts ändern,zumal sie nur für den Einkauf der Hardware zur Verfügung stehen.

Eigentlich sehr schade,daß die nächsten Geschäftsberichte erst in fast einem Jahr erscheinen.
Bis dahin gibt es leider nur "Erfolgsmeldungen", aber nichts belastbares.

Beitrag #12 von Mittachmahl am 02.11.2015 12:47   ( 160 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von Fundi am 22.11.2014 23:01

Was für ein Gurkenladen [eek]

=> http://www.stardsl.ag/downloads/Jahresabschluss_2014.pdf

Wie nicht anders zu erwarten, massive Abschreibungen, Werte von Beteiligungen und Vorräte nicht bewertbar, Liquiditätssituation bestandsgefährdend, Kapitalerhöhung Anfang 2016.....

Viel mehr geht ja wohl nicht mehr.

Beitrag #13 von LordofShares am 20.11.2015 01:55   ( 4.329 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von Mittachmahl am 02.11.2015 12:47

Doch, Verlustanzeige gemäß § 92 Abs. 1 AktG und Kapitalherabsetzung. Beides steht in der heute im Bundesanzeiger veröffentlichten Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der StarDSL AG für das Geschäftsjahr 2014 (Termin: 13.01.2016). Das Grundkapital der Gesellschaft soll im Verhältnis 5:1 - von aktuell ca. 12,6 Mio. Euro um ca. 10,1 Mio. Euro auf ca. 2,5 Mio. Euro - durch Zusammenlegung der Aktien im selben Verhältnis herabgesetzt werden...


Versuche stets zu tun, was recht ist, und kämpfe gegen die, die es nicht tun.
Beitrag #14 von Mittachmahl am 28.06.2016 10:10   ( 160 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von LordofShares am 20.11.2015 01:55

Gericht Amtsgericht Hamburg

HR-Nummer HRB 120398

Art der Eintragung Veränderungen

Datum 27.06.2016

Auszug

HRB 120398: StarDSL AG, Hamburg, Große Elbstraße 47, 22767 Hamburg. Die am 13.01.2016 beschlossene Herabsetzung des Grundkapitals in vereinfachter Form um EUR 11.327.877,00 ist durchgeführt.

Beitrag #15 von LordofShares am 25.07.2016 01:56   ( 4.329 Beiträge | Status: ok )
Kapitalherabsetzung wird umgesetzt (neue WKN A2AA10)

22.07.2016

StarDSL AG

Hamburg


ISIN DE000A0CASB4 / WKN A0CASB

Bekanntmachung über die Herabsetzung des Grundkapitals im Wege einer
vereinfachten Kapitalherabsetzung gemäß §§ 229 ff. AktG


Die ordentliche Hauptversammlung der StarDSL AG, Hamburg, (nachfolgend die „Gesellschaft“) vom 13.01.2016 hat u. a. beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 12.586.530,00 um EUR 11.327.877,00 auf EUR 1.258.653,00 herabzusetzen, um Wertminderungen auszugleichen und sonstige Verluste zu decken. Die Kapitalherabsetzung wird in der Weise durchgeführt, dass die Aktien im Verhältnis 10 zu 1 zusammengelegt werden, d. h. es werden jeweils zehn auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einer auf den Inhaber lautenden Stückaktie mit einem Anteil von EUR 1,00 je Aktie zusammengelegt.

Mit der Eintragung des Hauptversammlungsbeschlusses über die Kapitalherabsetzung und die Neueinteilung des Aktienkapitals in das Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter HRB 120398 am 08.06.2016 sind die Kapitalherabsetzung und die entsprechende Satzungsänderung wirksam geworden.

Die Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 10 zu 1 erfolgt mit Wirkung zum 26. Juli 2016, soweit Aktionäre jedoch einen nicht durch 10 teilbaren Bestand an Aktien haben, gilt für die sich darauf ergebenden Teilrechte (Aktienspitzen) wie folgt beschrieben.

Die Depotbanken werden die Depotbestände an Inhaberstückaktien der Gesellschaft nach dem Stand vom 25. Juli 2016, abends, umbuchen. An die Stelle von je 10 Stückaktien mit einem anteiligen Betrag von EUR 1,00 je Aktie (DE000A0CASB4) tritt eine (1) konvertierte Stückaktie mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie (ISIN DE000A2AA105).

Die konvertierten Stückaktien der Gesellschaft sind in einer Globalurkunde verbrieft, die bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, hinterlegt ist. Der Anspruch der Aktionäre auf Einzelverbriefung ihrer Anteile ist satzungsgemäß ausgeschlossen. Demgemäß werden die Aktionäre der Gesellschaft an dem von der Clearstream Banking AG gehaltenen Sammelbestand an konvertierten Stückaktien entsprechend ihrem Anteil als Miteigentümer mit einer entsprechenden Depotgutschrift beteiligt.

Soweit ein Aktionär einen nicht durch 10 teilbaren Bestand an Stückaktien hält, werden ihm Teilrechte (Aktienspitzen; ISIN DE000A2AA2E9) eingebucht. Eine Arrondierung zu Vollrechten (so genannte Spitzenregulierung) setzt einen entsprechenden Kauf- oder Verkaufsauftrag voraus. Die Aktionäre der Gesellschaft werden zur Durchführung einer erforderlichen Spitzenregulierung gebeten, ihrer jeweiligen Depotbank möglichst umgehend,

spätestens jedoch bis zum 09. August 2016

wegen der Behandlung der Aktienspitzen, insbesondere des Verkaufs der Aktienspitzen oder des Zukaufs weiterer Aktienspitzen zwecks Arrondierung zu einer Aktie, einen entsprechenden Auftrag zu erteilen. Die Depotbanken werden sich entsprechend der Weisung ihrer Kunden um einen Ausgleich der Aktienspitzen bemühen.

Verbleibende Aktienspitzen, die von den Depotbanken nicht ausgeglichen werden können oder für die keine fristgerechte Weisung erteilt wurde, werden von der Umtauschstelle, mit anderen Aktienspitzen zusammengelegt und als Vollrechte für Rechnung der Depotbanken verwertet.

Eine Kostenübernahme der Emittentin für die Regulierung von Teilrechten findet nicht statt. Eine Vergütung von Aktienspitzen durch die Umtauschstelle erfolgt erst ab einem Gegenwert von EUR 10,00 je einreichender Stelle.

Hamburg, im Juli 2016

StarDSL AG

Der Vorstand

Quelle: Bundesanzeiger


Versuche stets zu tun, was recht ist, und kämpfe gegen die, die es nicht tun.
Beitrag #16 von aktiensammler am 25.08.2017 03:18   ( 2.597 Beiträge | Status: ok )
Nachtrag

Der Chart in Frankfurt:

Chart
Provided by finanzen.net

StarDSL AG konvertierte Inhaber-Aktien o.N. DE000A2AA105

Beitrag #17 von Mittachmahl am 20.09.2018 14:48   ( 160 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von aktiensammler am 25.08.2017 03:18

Hmm - der Kommentar bei W:O spricht Bände....

https://www.pressetext.com/news/20180816033

StarDSL AG: Der Aufsichtsrat der StarDSL AG bestellt mit sofortiger Wirkung neuen Vorstand

Hamburg (pta033/16.08.2018/18:05) - Der Aufsichtsrat der StarDSL AG hat in seiner heutigen Sitzung Christian Werner und Thomas Grausam mit sofortiger Wirkung zum Vorstand der StarDSL AG bestellt.

Sie folgen auf Konrad Hill, der seine Vorstandstätigkeit aus persönlichen Gründen zum Ende des Monats beenden wird. Herr Hill, der ebenfalls Aktionär ist, wird der Gesellschaft auch weiterhin verbunden bleiben.
Herr Lithander hat heute sein Amt als AR Mitglied niedergelegt.
Der Vorstand bedankt sich bei Herr Lithander für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Die StarDSL AG wird in Kürze den Nachfolger für den Aufsichtsrat benennen......

Beitrag #18 von Mittachmahl am 17.10.2018 08:41   ( 160 Beiträge | Status: ok )
Diese Antwort bezieht sich auf den Beitrag von Mittachmahl am 20.09.2018 14:48

Es nähert sich dem Ende:

https://www.pressetext.com/news/20181016029

pta20181016029
Veröffentlichung von Insiderinformationen gemäß Artikel 17 MAR
StarDSL AG: Vorstand der StarDSL AG legt Amt nieder

Hamburg (pta029/16.10.2018/17:10) - Hamburg, den 16.10.2018. Die Stardsl AG gibt bekannt, das Herr Christian Werner, bisher Finanzvorstand der Gesellschaft, mit Wirkung vom 15.10.2018 sein Mandat aus persönlichen Gründen niedergelegt hat. Der Aufsichtsrat hat die Niederlegung angenommen und dankt Herrn Werner für die geleistete Arbeit. Die Gesellschaft wird bis auf weiteres von Herrn Thomas Grausam als Alleinvorstand geführt. (Ende)
Aussender: StarDSL AG
Heselstücken 19
22453 Hamburg
Deutschland
Ansprechpartner: Thomas Grausam
Tel.: +49 40 8821 539 42
E-Mail: thomas.grausam@stardsl.ag
Website: www.stardsl.ag
Börsen: Freiverkehr in Düsseldorf, Basic Board in Frankfurt, Freiverkehr in Hamburg, Freiverkehr in Stuttgart; Freiverkehr in Berlin, Tradegate
ISIN(s): DE000A2AA105

Beitrag #19 von LordofShares am 28.10.2019 01:32   ( 4.329 Beiträge | Status: ok )
Notierungseinstellung in Frankfurt

Die Notierung der StarDSL-Aktien im Frankfurter Freiverkehr (Open Market, Basic Board) soll mit Ablauf des 23.01.2020 eingestellt werden.


Versuche stets zu tun, was recht ist, und kämpfe gegen die, die es nicht tun.
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